Selbstbestimmt leben und sterben.

 

Lebensrecht statt Lebenszwang.

 

Vor jeder größeren Reise werden Bücher durchgeackert, Karten studiert und Pläne geschmiedet. Doch den eigenen Tod, die letzte große Reise, überlässt die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung nach wie vor dem Zufall. Dementsprechend wird das Ende meistens von selbsternannten Autoritäten wie der Kirche, dem Staat oder der Ärzteschaft fremdbestimmt. Dieser in weiten Teilen unheilvollen Allianz tritt Edi Keck in seinem neuen Buch mit der zentralen Forderung „Lebensrecht statt Lebenszwang“ mit ganzer Kraft entgegen. Der Titel „Sterben für Fortgeschrittene“ ist bewusst als Paradoxon angelegt. Denn wenn es um das Sterben geht, sind wir in Wirklichkeit alle nur Anfänger. Fortgeschritten kann man in dieser Frage lediglich in Bezug auf die Vorbereitung sein. Entsprechend weit ist der thematische Bogen dieses Buches gespannt. Er reicht über Trauerrituale, die Geschichte des Suizids und die Hospizbewegung bis hin zur Debatte um die Sterbehilfe.

Unsere zunehmend überalterte Gesellschaft muss das Thema „Sterben“ endlich auf breiter Ebene lebhaft und sachlich diskutieren. Religiöse Tabus und überkommene Wertvorstellungen wirken dabei als Bremsklötze, die so rasch wie möglich demontiert werden müssen.